Was hat man sich da nur wieder seitens der spanischen Regierung ausgedacht? Jedweder Datenschutz wird damit über den Haufen geworfen, was auch viele Kritiker auf den Plan ruft.
Ab dem heutigen Tage gilt die neue Regelung für das Urlauberregister. Dieses verurteilt Hotels, Ferienwohnungen, Autovermieter und Reisebüros eine umfangreiche Datensammlung zu erstellen und dieses an das Innenministerium nach Madrid zu senden. Zu den verpflichtenden Daten gehören
Name, Geschlecht, Ausweisnummer, Staatsangehörigkeit, Wohnort, Kontakt- und Zahlungsdaten. Auch die Angabe des Einreisegrundes, der Vertragsnummer des Reisevertrages und alles damit zusammenhängende muss angegeben werden.
Dieses bedeutet, dass damit der Staat komplett alles nachvollziehen kann, was der Urlauber dann in Spanien UND somit künftig auch weltweit unternimmt. Viele Kritiker sprechen von einem Skandal! Das neue Gesetz sieht nämlich NICHT vor, dass die Daten nach dem Spanienurlaub wieder gelöscht werden. Als Grund für die Datensammlung UND der weiteren Speicherung werden wieder die altbekannten Gründe wie Maßnahmen gegen den Terrorismus, Geldwäsche und das Bekämpfen der Mafia angegeben. Um es auch klar zu formulieren … das ist ein deutlicher Eingriff in die Privatsphäre.
Ob und inwieweit dieses neue Gesetz auch vor dem europäischen Gerichtshof standhält, bleibt abzuwarten. Die ersten scharfen Kritiker haben sich bereits gemeldet und prüfen einen Gang vor den europäischen Gerichtshof.
(Bericht: Linus Berger)