25. März 2023 – Linus Berger –
Die Reform des Glücksspielgesetzes sieht eine wichtige Ausnahme vor: Das beschlossene Werbeverbot gilt nicht an den Urlaubsorten.
In den letzten Jahren hat die Spielsucht auf der spanischen Insel Mallorca besorgniserregende Ausmaße angenommen. Während viele Urlauber das Glücksspiel als Teil ihres Urlaubsvergnügens betrachten, sind es vor allem die Einheimischen, die unter den Auswirkungen von Spielsucht leiden.
Ein Grund für diese Ungleichheit ist die Tatsache, dass die meisten Touristen nur für kurze Zeit auf der Insel verweilen und nicht die Zeit haben, um ein langfristiges Suchtverhalten zu entwickeln. Außerdem verfügen sie oft über ein höheres Einkommen als viele Einheimische, so dass sie sich das Spielen in der Regel besser leisten können.
Einheimische hingegen haben oft eine schwierigere finanzielle Lage und können sich das Spielen nicht immer leisten. Viele von ihnen geraten in eine Abwärtsspirale, wenn sie versuchen, durch das Spielen schnell Geld zu verdienen, um ihre finanziellen Probleme zu lösen.
Aus diesem Grund haben die Behörden auf Mallorca Maßnahmen ergriffen, um Einheimische vor Spielsucht zu schützen. Zum Beispiel gibt es in vielen Gemeinden Spielhallen und Casinos, die für Einheimische gesperrt sind. Außerdem haben lokale Organisationen und Beratungsstellen Informations- und Unterstützungsprogramme für Menschen mit Spielsuchtproblemen eingerichtet.
Insgesamt ist es wichtig, dass diejenigen, die für die Regulierung des Glücksspiels verantwortlich sind, die unterschiedlichen Bedürfnisse von Touristen und Einheimischen berücksichtigen. Touristen sollten weiterhin das Recht haben, ihre Ferien nach ihren Wünschen zu gestalten, aber gleichzeitig müssen lokale Gemeinschaften vor den negativen Auswirkungen von Spielsucht geschützt werden.