20. August 2023 – Kathrin Illner –
Während des Zweiten Weltkriegs spielte die spanische Insel Mallorca keine direkte militärische Rolle. Dennoch hatte sie eine gewisse Bedeutung und fungierte sowohl als Zufluchtsort für Flüchtlinge als auch als strategischer Stützpunkt für verschiedene Akteure des Konflikts.
Mallorca diente während des Zweiten Weltkriegs als Zufluchtsort für eine Vielzahl von Flüchtlingen, darunter auch Juden, die vor der Verfolgung durch die Nazis flohen. Die Insel wurde zu einem sicheren Hafen für viele, die vor den Schrecken des Krieges und des Holocausts flüchteten. Die neutralen Balearen, zu denen Mallorca gehörte, boten diesen Menschen einen vorübergehenden Schutz.
Obwohl Mallorca nicht direkt in den Konflikt verwickelt war, nutzten beide Seiten des Krieges das neutrale Spanien, zu dem auch die Balearen gehörten, als strategischen Stützpunkt und Informationsquelle. Die deutsche Kriegsmarine nutzte die Insel als Basis für ihre U-Boote, die von dort aus im Mittelmeer operierten. Die strategische Lage Mallorcas ermöglichte den U-Booten eine effektive Kontrolle über die Seewege und den Schutz der deutschen Schifffahrt im Mittelmeerraum.
Die Alliierten waren sich der strategischen Bedeutung Mallorcas bewusst und unternahmen verschiedene Maßnahmen, um mögliche Aktivitäten der Achsenmächte einzuschränken. Sie überwachten die Gewässer um die Insel und führten Luftaufklärungsmissionen durch, um Informationen über feindliche Aktivitäten zu sammeln.
Trotz der strategischen Bedeutung Mallorcas im Kontext des Zweiten Weltkriegs blieb die direkte militärische Rolle der Insel begrenzt. Weder die Alliierten noch die Achsenmächte eroberten oder griffen die Insel an. Mallorca war kein Schauplatz großer Schlachten oder militärischer Operationen.