19. August 2023 – Kathrin Illner –
Elektrofahrzeuge haben in den letzten Jahren, auch auf Mallorca, stark an Popularität gewonnen, da sie als umweltfreundlichere Alternative zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren gelten. Mit der steigenden Zahl von Elektroautos auf den Straßen ergeben sich jedoch auch neue Herausforderungen für die Feuerwehren. Die Brandbekämpfung bei einem brennenden Elektrofahrzeug erfordert spezielle Kenntnisse und Vorsichtsmaßnahmen, um die Sicherheit der Einsatzkräfte und der Umgebung zu gewährleisten.
Wo liegen die Herausforderungen?
- Elektrische Gefahren:
Der größte Unterschied bei der Brandbekämpfung von Elektrofahrzeugen im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugbränden liegt in den elektrischen Gefahren. Elektroautos sind mit Hochspannungsbatterien ausgestattet, die bei einem Brand Risiken wie Kurzschlüsse, Stromschläge und das Auslösen von Lichtbögen bergen. Feuerwehrleute müssen daher besondere Vorsicht walten lassen, um sich vor diesen Gefahren zu schützen. - Spezielle Löschmittel und -techniken:
Die herkömmlichen Löschmittel, wie Wasser und Schaum, können bei Bränden von Elektrofahrzeugen nicht uneingeschränkt eingesetzt werden. Wasser kann beispielsweise zu einer Verstärkung des Brandes führen, da es den Strom leitet und somit weitere Kurzschlüsse verursachen kann. Stattdessen müssen Feuerwehren spezielle Löschmittel wie Trockenlöschmittel oder Löschschaum einsetzen, die für Elektrobrände geeignet sind. Zusätzlich erfordert die Brandbekämpfung von Elektrofahrzeugen oft den Einsatz von Hochleistungslöschern, um die Batterie effektiv zu kühlen und das Wiederaufflammen zu verhindern. - Thermische Belastung:
Elektrofahrzeuge sind mit großen Lithium-Ionen-Batterien ausgestattet, die bei einem Brand erhebliche Hitze freisetzen können. Diese Batterien können über einen längeren Zeitraum hinweg thermisch instabil bleiben und immer wieder aufflammen. Daher müssen Feuerwehreinsätze an brennenden Elektrofahrzeugen besonders gut überwacht und gekühlt werden, um die Ausbreitung des Feuers zu stoppen und die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten.
Nun stellen wir uns Brände von E-Autos einmal in Tiefgaragen, auf Fähren (gerade passiert), in Tunneln oder in Bereichen vor, wo die Feuerwehr nur schwer herauskommt. Die Auswirkungen sind nicht absehbar. Die Politik, welche massiv diese Form des Antriebs massiv forciert hat aktuell darauf keine Antworten.
Die steigende Anzahl von Elektrofahrzeugen auf den Straßen stellt die Feuerwehren vor neue Herausforderungen bei der Brandbekämpfung. Die speziellen elektrischen Gefahren, die Verwendung von geeigneten Löschmitteln und -techniken sowie die Bewältigung der thermischen Belastung sind nur einige der Schwierigkeiten, mit denen Feuerwehrleute konfrontiert werden. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Feuerwehren angemessene Schulungen und Ressourcen erhalten, um sicher und effektiv bei solchen Einsätzen agieren zu können. Die Zusammenarbeit zwischen Automobilherstellern, Feuerwehren und anderen Fachleuten ist essenziell, um das Wissen und die Fähigkeiten im Umgang mit brennenden Elektrofahrzeugen kontinuierlich zu verbessern. Nur so kann die Sicherheit der Feuerwehrleute und der Gesellschaft insgesamt gewährleistet werden.