Visualisierung – der imaginäre Probeschwung
John Lambrecht
Visualisierung kann auf vielfache Art und Weise im Tennis angewendet werden. Ich möchte dir in diesem Tipp den Vorteil der „Visualisierung von Schlägen“ näherbringen.
Besonders gut eignet sich zum Üben der Visualisierung der Aufschlag, weil du ohne Einwirkung des Gegners bestimmst, wie, wann und wohin du diesen Schlag ausführen möchtest.
Bei der Visualisierung stellst du dir in deinen Gedanken vor, wie du den Aufschlag ausführst. Je detaillierter desto besser. Stell dir vor, welche Art von Aufschlag du machen möchtest (Slice, Kick oder gerader Aufschlag). Hab genau den Punkt vor Augen, wo dein Aufschlag landen soll. Fokussiere also das Ziel vor deinem geistigen Auge. Verfolge in deiner Fantasie die Flugbahn und den Drall des Balls und wie er im Zielfeld landet.
Je geübter du in der Visualisierung bist, desto intensiver kannst du diese Technik für dich nutzen. „Spüre“ bei der Visualisierung, wie es sich anfühlt, wenn du in deiner Fantasie den Schwung ausführst. Wohin wirfst du den Ball, wie fühlt es sich an, wenn du den Ball triffst und er deinen Schläger verlässt.
Das faszinierende an der Visualisierung ist, dass allein durch deine geistige Vorstellungkraft, Nervenimpulse stimuliert werden und somit bereits die entsprechenden Muskelgruppen angesprochen werden. Es ist also eine Art Probeschwung ohne tatsächliche Muskelbewegung.
Wenn du das Visualisieren regelmäßig übst, dann kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass sich deine Aufschlagquote, die Qualität und die Präzision deines Aufschlages erheblich verbessern werden.