John Lambrecht
Kommt es in einem Tennismatch zu einer stressigen Situation (Bsp. Breakball gegen dich), dann ist es für deine mentale Verfassung entscheidend, wie du diese Situation beurteilst.Ausgabe
Es gibt hier 2 Sichtweisen. Zum einen kannst du die Situation als eine Bedrohung ansehen. Der Gedankengang wäre dann zum Beispiel, „Wenn ich diesen Punkt verliere, dann wird es schwierig für mich das Match noch zu gewinnen“.
Oder aber du siehst die Situation als eine Herausforderung. Dann wäre der Gedanke evtl, „Ich habe mit dem nächsten Punkt die Chance wieder zurück ins Match zu kommen“.
Je nachdem wie du die Situation für dich beurteilst, sendest du Signale an dein Unterbewusstsein und deine Gedanken werden Einfluss auf dein Handeln haben.
Spieler, die Situationen als Bedrohung ansehen, agieren eher passiv, sind ängstlich und fühlen sich gestresst.
Spieler, die Situationen als Herausforderung ansehen, agieren eher aktiv, sind neugierig und sind motiviert.
Es liegt also klar auf der Hand, dass die Sichtweise der Herausforderung sich positiver auf dein Spiel/Handeln auswirken wird als die Sichtweise der Bedrohung.
Lerne und trainiere daher Situationen als Herausforderung anzusehen. Du kannst gezielt Matchsituationen trainieren, bei denen du weißt, dass diese dich in Druck/Stress versetzen.
Zum Beispiel starte jedes deiner Aufschlagspiele mit 30:40 (also Breakball gegen dich) oder starte mit dem Spielstand 5:4 und serviere zum Satzgewinn. Oder aber du hast immer nur einen Aufschlag (hilft, wenn die Gefahr eines Doppelfehlers dich stresst).
Je öfter du eine Situation trainierst, desto routinierter und sicherer wirst du dich im Match fühlen, wenn es zu genau dieser Situation kommt und dann stelle dich dieser „Herausforderung“.